Wenn es mit dem Schwangerwerden nicht so schnell klappt wie erhofft, ist eine der ersten Fragen, die auftaucht, was kann ich selbst tun, um schwanger zu werden. Irgendwelche Tipps sind dir sicher schon begegnet, aber helfen sie wirklich?

Dein Körper ist sein Leben lang vielfältigen Einflüssen ausgesetzt, die einen sind eher günstig, andere gefährdend. Erkrankungen und Lebensstil können Einfluss auf den weiblichen und männlichen Hormonhaushalt haben und ihn durcheinanderbringen. Auch das Alter spielt bei der Fruchtbarkeit eine Rolle, bei Frauen und bei Männern.

Es lässt sich für einzelne Personen nicht genau klären, in welchem Ausmaß der Lebensstil die Fruchtbarkeit beeinflusst und evtl. einschränkt. Es gibt einerseits Menschen, die mit recht ungesunden Angewohnheiten schnell schwanger werden und andererseits Menschen, die auf ihre Gesundheit achten und sich mit Einschränkungen ihrer Fruchtbarkeit auseinandersetzen müssen. Das fühlt sich sicher ziemlich ungerecht an.

Es gibt einige Faktoren, bei denen du direkt was unternehmen kannst. Denn es gibt Einiges, was die die Fruchtbarkeit beeinflusst und die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft herunterschraubt.

 

Welche Faktoren spielen für die Fruchtbarkeit eine Rolle?

 

Rauchen

Rauchen beeinträchtigt die Fruchtbarkeit bei Frauen und Männern.

Bei Frauen wirkt sich der Tabakkonsum auf die Eierstockfunktion aus und auf den Hormonkreislauf, der für die Eizellreifung zuständig ist.

Männer, die rauchen, produzieren deutlich weniger Spermien und die Spermien weisen mehr Genschäden auf als bei nichtrauchenden Männern.

Die Chancen einer künstlichen Befruchtung sind bei Raucherinnen und Rauchern deutlich reduziert. Vor allem wenn beide Partner*innen rauchen.

Was du tun kannst:

Mit dem Rauchen aufzuhören ist einfacher gesagt als getan. Wenn du Unterstützung benötigt, kannst du z.B. das Rauchfrei Ausstiegsprogramm der BZgA nutzen.

 

Alkohol und andere Drogen

Es ist nicht klar, ab welcher Menge Alkohol die Fruchtbarkeit eingeschränkt ist. Es gibt also keine „sichere Menge“, die du bedenkenlos trinken kannst. Es ist allerdings klar nachgewiesen, dass größere Mengen Alkohol die allgemeine Gesundheit schädigen und somit auch die Fortpflanzungsorgane von Frau und Mann.

Drogen wie Cannabis und LSD stehen ebenfalls im Verdacht, die Fruchtbarkeit zu verringern, indem sie den Hormonhaushalt verändern.

Was du tun kannst:

Klar, weniger trinken. 😊
Alkohol nutzen wir auch, um zu entspannen. Wenn das bei dir so ist, kannst du dir überlegen, wie du noch entspannen und für dich sorgen könntest.
einige Impulse dazu findest du in diesem Blogartikel.

3 Impulse für deine Selbstfürsorge

 

 

Über- und Untergewicht

Starkes Übergewicht führt bei Frauen häufig zu Zyklusstörungen, weil der Hormonhaushalt ins Ungleichgewicht gerät. Das beeinträchtigt die Fruchtbarkeit.
Bei Männern kann das Übergewicht dazu führen, das die Hodenfunktion gestört wird und weniger Spermien produziert werden.

Bei untergewichtigen Frauen bleiben häufig Eisprung und Monatsblutungen aus. Bei Männern ist auch hier die Funktion des Hodens eingeschränkt.

Was du tun kannst:

Wenn du es schafft zu- oder abzunehmen, normalisiert sich auch der Hormonhaushalt wieder. Spezialisierte Beratungsstellen, Fachkräfte und Ärzt*innen können dir unterstützend helfen. Du kannst dich auch an deine Krankenkasse wenden und fragen, welche Angebote es in deiner Umgebung gibt.

 

Extreme körperliche Belastungen und Leistungssport

Der Hormonhaushalt ist ein sensibles Ding und kann auch durch extreme körperliche Belastung wie Leistungssport und schwere körperliche Arbeit oder auch durch Nachtschichten und Schlafmangel durcheinandergeraten.

Was du tun kannst:

Bei extremen Sport heißt es mindestens einen Gang zurückschalten. Es geht nicht ums Aufhören! Aber langsamer machen, die eigenen Routinen überdenken und verändern.
Regelmäßiger Sport in normalem Ausmaß dagegen ist gesund, hält fit und wirkt sich positiv auf die Fruchtbarkeit aus.

Die Art der Arbeit und die Arbeitszeiten sind nicht auf die Schnelle zu ändern. Vielleicht ist es für dich hilfreich, generell zu überlegen, ob und welche Alternativen du im Moment hast. Und wie du vielleicht anders mit der aktuellen Situation umgehen kannst, welche anderen Faktoren du evtl. angehen bzw. beeinflussen kannst.

 

Medikamente und Gleitgel

Verschiedene Medikamente können die Fruchtbarkeit beeinflussen, weil sie unser System und damit auch die Abläufe des Hormonhaushalts beeinflussen können.

Was du tun kannst:

Wenn du Medikamente nimmst, solltest du mit deiner Ärzt*in sprechen, welche Wechselwirkungen diese Medikamente auf die Fruchtbarkeit haben. Welche Alternativen gibt es? Können manche Medikamente eventuell auch zeitweise abgesetzt werden? Aber bitte nur in Absprache mit deiner Ärzt*in!

Es gibt Gleitgels, die Spermien abtöten, unter anderem weil sie ergänzend zur Verhütung eingesetzt werden können.

Was du tun kannst:

Achte bei Gleitgel darauf, dass du ein spezielles Gleitgel für Kinderwunsch benutzt.

 

Körperliche Erkrankungen

Verschiedene Erkrankungen oder Störungen können die Fruchtbarkeit einschränken, wenn z.B. die Schilddrüse, die Nieren oder die Leber nicht „richtig“ arbeiten, wirkt sich das auf deinen Körper und auch auf deine Fruchtbarkeit aus. Sie können den Hormonhaushalt stören oder Organfunktionen verändern.
Und natürlich gibt es einige Erkrankungen wie z.B. Endometriose, das polyzystische Ovarialsyndrom oder den Hodenhochstand, die die Fruchtbarkeit stören.

Was du tun kannst:

Bei der Behandlung deiner Erkrankung(en) sollte dein Kinderwunsch berücksichtigt werden, erzähle deiner Ärzt*in von deinem Kinderwunsch. Kümmere dich gut um die Behandlung deiner anderen Erkrankungen. Lass z.B. deine Schilddrüse genau untersuchen.
Und schau, wie du dir bei Erkrankungen selbst helfen kannst. Du kannst durch deine Lebensweise auch hier Einfluss nehmen.

 

Ernährung

Eine gesunde Ernährung trägt zu ganz klar zu deiner körperlichen Gesundheit bei und damit auch zu einer besseren Fruchtbarkeit.

Was ist nun gesund? Ich denke, es ist wichtig, sich abwechslungsreich / ausgewogen zu ernähren und am besten viele natürliche Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, so dass du möglichst viel Nährstoffe, Vitamine, Mineralien usw. zu dir nimmst.

Was du tun kannst:

Überprüfe deine Essgewohnheiten. Isst du viel Fast Food oder kochst du auch selbst? Landen auch Obst und Gemüse in deinem Magen? Isst du viel unterwegs?

Ich schlage dir hier bewusst keine konkrete Ernährungsweise vor. Da scheiden sich die Geister. Hilfreich ist es sicher, intuitiv in sich reinzuhören. Was tut mir gut und was nicht?

Es ist nicht verwerflich Burger, Pommes oder Pizza zu essen, aber wenn dein Speiseplan ausschließlich daraus besteht, tut das wohl nicht so gut. Wie du dir sicher denken kannst.

Sich Zeit fürs Essen zu nehmen, ist übrigens auch eine Art der Selbstfürsorge. 😊

 

Fazit

Es gibt tatsächlich einige Faktoren, die du beeinflussen kannst. Aber eine hundertprozentige Sicherheit geben dir diese Maßnahmen nicht. Denn die Entstehung des Lebens ist ein Wunder, das wir nicht komplett in er Hand haben.

 

Wie kann ich dann mit dieser Unsicherheit umgehen?

Vielleicht könnte es für dich hilfreich sein, einen Umgang mit der Situation zu finden, der dir das leichter macht. Dafür kannst du gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Ich begleite dich gern dabei, etwas an deiner Sichtweise zu ändern, so dass es dir besser geht, ohne den Kinderwunsch aufgeben zu müssen. Auch wenn du es kaum glauben kannst. Es ist möglich. 😊

Du kannst mich gern anrufen (0163-4844906), mir eine E-Mail schreiben (kontakt@nataliekitterer.de) oder einen kostenfreies Kennlerngespräch mit mir vereinbaren.